
Die drei typische Lean-Bugs, die erfolgreiches Lean Management verhindern
Typische Lean-Bugs verhindern den Lean Erfolg. Es gilt die Devise: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Nun gilt es aktiv zu werden und Lean einzuführen und damit auch den Erfolg anzukurbeln!
Zuerst müssen wir mit dem gängigen Vorurteil aufräumen, wonach Lean bei vielen Unternehmern und Managern mit einer Verschlankung der Organisation im Unternehmen im Sinne von Ausdünnung und einer damit einhergehenden Effizienzsteigerung gleichgesetzt wird. Autoren wie James P. Womach und Daniel T. Jones haben in ihren Büchern mit Floskeln wie „Ballast abwerfen“ um den „Unternehmenswert zu steigern“ um sich geworfen. Das hat allerdings in der Praxis nichts mit Lean zu tun. Diese Behauptungen dienten lediglich dazu Lean-Maßnahmen im Top-Management zu rechtfertigen. Darunter und unter den daraus resultierenden Abbaumaßnahmen hatte das Lean-Image deutlich leiden.
Lean-Bug 1: Teileinführung des Lean auf Dauer führt nicht zum Erfolg
Wie oft im Berufsleben wollen Unternehmer neue Dinge vorerst nur in einem kleinen Bereich einführen, testen sozusagen. Erst nach erfolgreicher Erprobung folgenden die restlichen Abteilungen. Naturgemäß ist die Einführung des Lean in der Produktion auch einfacher umzusetzen als beispielsweise in der Administration oder der IT. ABER: Nur wenn das Lean ganzheitlich im Unternehmen eingesetzt wird, kann es seine volle Power entfalten. Dies gilt nicht nur für die internen Abläufe, sondern auch für die im Kunden- und Lieferantenverkehr. Nur wenn alle sich am Lean beteiligen, kann es auch erfolgreich sein. Es gilt die Devise: Gemeinsam erfolgreich.
Lean-Bug 2: Lean läuft nur nebenher
Wenn Du schon mal versucht hast eine E-Mail zu schreiben und gleichzeitig dem interessanten Interview im Radio zu folgen wirst Du dabei festgestellt haben, dass es nicht klappt. Beides wird nur halb wahrgenommen. Genau so ist es auch, wenn Lean nur halbherzig nebenbei praktiziert wird. Deine Mitarbeiter, Kollegen und Du können sich nicht gleichzeitig auf mehrere Dinge konzentrieren. Ihr könnt nicht gleichzeitig neue Gewohnheiten, Denkweisen und Methoden erlernen und die übliche Leistung erbringen. Es ist schlicht nicht möglich.
Lean muss – so blöd es klingen mag – ins Blut übergehen, damit das volle Potenzial entfaltet werden kann.
Es müssen also zuerst die Gewohnheiten geändert werden, um Lean erfolgreich umsetzen zu können. Es muss täglich angewendet werden und kann dann leichter umgesetzt werden. Routine hilft hierbei, sie entlastet uns und verbraucht weniger Energie als ständig neue Herausforderungen und neue Arbeitsabläufe. Aus diesem Grund sind Unternehmen mit Lean Gewohnheiten in der Regel erfolgreicher als jene ohne.
Lean-Bug 3: Ständiges Feuerlöschen verhindert Erfolge
Der Lean-Killer schlechthin ist wohl der ständige Feuerlöscher für alle zu sein. Hier werden die Brände nur kurzfristig gelöscht, das eigentliche Problem besteht aber weiterhin. Das ist in vielen Unternehmen Gang und Gäbe. Der Weg zum Erfolg führt aber nur über systematische Verbesserung der Prozesse und Standards. Sind diese erst einmal aufgebaut, sind diese von allen Mitarbeitern und Führungskräften einzuhalten.
Lean – Wo fange ich an?
Das ist wohl der von uns meistgehörte Satz. Wir haben mittlerweile gelernt, auf die aktuelle Situation unserer Kunden einzugehen und können aufgrund unserer jahrelangen Erfahrung, präzise Empfehlungen abgeben.
Du stellst Dir noch immer die Frage, ob Lean-Management in Deinem Unternehmen umsetzbar ist? Oder hast Du Dich bereits entschieden es zu versuchen, weißt aber nicht wie? Du hast aber auf jeden Fall erkannt, dass Verbesserungen in Deiner Organisation durchaus möglich sind um Deinen Kunden einen besseren Service zu bieten und deinen Mitarbeitern ein angenehmeres Arbeiten zu ermöglichen?
Worauf wartest Du dann noch? Leg los. Beginne klein und Du wirst schnell erste Erfolge sehen. Das schlimmste was Du tun kannst, ist nichts zu tun, denn dadurch wird sich nichts verändern.
Unsere Techniken sichern Dir 30% des Erfolges, den Rest, nämlich 70% machen Haltung und Verhalten von Dir und Deinen Mitarbeitern aus.
Folgend haben wir hier 3 Ansätze für Dich, quasi als Ansatz. Wichtig ist dabei, dass Du über genug Fähigkeiten in Deinem Büro verfügst, damit die Lean-Instrumente angewendet werden können. Zu Beginn geht es nicht nur um die richtigen Techniken, es geht vielmehr darum, dass auch alle Mitarbeiter und Kollegen dazu bereit sind, die Fähigkeiten zu entwickeln, die für Lean benötigt werden. Nur so wird Deine Organisation nachhaltig besser. Wir unterstützen Dich dabei gerne!
1. Beginne beim Kunden
Denn das Kernziel von Lean ist, dem Kunden einen Mehrwert zu bieten, also zufriedener zu machen. Dies wirkt sich im Umkehrschluss wieder auf die Organisation aus. Denn zufriedene Kunden sorgen für zufriedene Mitarbeiter und ein positives Unternehmensergebnis. Es gilt daher herauszufinden, wie Du Deine Kunden glücklich machen kannst. Wofür möchte der Kunde bezahlen? Was ist dem Kunden wichtig? Wenn Du verstanden hast, welche Werte Dein Kunde hat, kannst Du Deine Organisation dementsprechend gestalten. Ein bewährter Start für das Lean-Projekt ist es, die Kunden anzusprechen und einen Austausch darüber zu führen, was diese sich erwarten und was nicht. Das wird Dir neue Blickwinkel eröffnen und Dir den Raum zur Verbesserung geben, der Dir bisher fehlte.
2. Ermittle die Schwachstellen
Ebenfalls bewährt hat sich die sogenannte „Wertstromanalyse“. Hierbei wird ein Produkt oder eine Dienstleistung unter die Lupe genommen. Welche Schritte durchläuft „das Produkt“ im internen Prozess und wie lange dauert dieser? Läuft alles glatt, oder muss nachgebessert werden? An dieser Besprechung sollten alle Mitarbeiter teilnehmen, die am Prozess beteiligt sind. In der Regel benötigt man mindestens zwei Sitzen und am Ende sollte jeder Beteiligte perfekt im Bilde sein, wie die aktuelle Situation sich darstellt und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Nun gilt es nur noch zu entscheiden, welche Schwachstellen zuerst in Angriff genommen werden und wie.
3. Ein gemeinsames Ziel festsetzen und darauf fokussieren
Meist haben bestehende Team oder Abläufe bereits länger bestehende, deutliche Probleme. Das tolle an Lean ist, dass man diese konkreten Probleme sofort am Beginn lösen kann. Beginne mit der genauen Definition des Problems und führe aus, wer darunter warum leidet und vor allem, wie das Team wieder zufrieden werden kann. Ab welchem Punkt ist das Problem wirklich aus der Welt oder zumindest eingedämmt? Die Kaizen-Methode kann Dir dabei helfen die Ursachen herauszufiltern und die geeigneten Lösungen zu finden und diese Lösungen schnell in die Praxis umzusetzen. Nun folgt der Teil in dem Du tagtäglich „nachsehen“ musst, ob die angewendeten Lösungsansätze auch tatsächlich funktionieren. Wenn das nicht der Fall ist, dann gilt es diese dementsprechend anzupassen.

Zertifikatslehrgang Lean Service Manager (IHK*)
In der Qualifikation zum Lean Service Manager lernen Sie, wie Sie Lean und KAIZEN Schritt für Schritt im Büro umsetzen und langfristig etablieren können. Die Zertifizierung erfolgt durch IHK Hessen innovativ, einer Gemeinschaftseinrichtung der 10 hessischen IHKn.
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