
New Pay
Der junge IT-Spezialist Marco ist einer der besten auf seinem Fachgebiet. Da sein derzeitiger Arbeitgeber ein recht kleines Unternehmen auf dem Lande ist und Marco einen Umzug in die Großstadt plant, ist er auf der Suche nach einer neuen Stelle. Hierzu hat Marco bereits einige Bewerbungen an namenhafte Großkonzerne in Hamburg und Berlin verschickt. Aufgrund seiner hervorragenden Qualifikation konnte Marco gleich mehrere Vorstellungsgespräche und darauffolgende Jobangebote ergattern. Der junge Mann hat nun die Qual der Wahl und muss sich für einen neuen Arbeitgeber entscheiden. Alle Firmen scheinen überaus interessiert an dem Nachwuchstalent.
Bevor Marco sich für einen Arbeitgeber entscheiden möchte, fasst er zusammen, welche Aspekte ihm an seinem neuen Job besonders wichtig sind. Hierbei stehen sowohl ein angemessenes Gehalt als auch Wertschätzung und Sinnhaftigkeit seiner Tätigkeit ganz oben auf seiner Liste. Insbesondere im Hinblick auf das Gehalt, haben die verschiedenen Unternehmen jedoch sehr starke abweichende und unterschiedliche Vorstellung von fairer und angemessener Bezahlung. Es scheint, als gäbe es im Hinblick auf die neue Form des Arbeitens, dem New Work, noch kein klar definiertes neues Gehaltsmodell. Marco ist der Meinung, dass neu strukturierte, moderne Unternehmen mit flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswegen dazu in der Lage sein sollte, das Gehalt eines Angestellten unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren individuell zu bemessen. Für ihn spielen hierbei Qualifikation, Fähigkeiten, Verantwortung, Alter und auch besondere Lebensphasen eine Rolle. Aus all diesen Faktoren schlussendlich eine angemessene Zahl auf der Gehaltsabrechnung entwickeln zu können, gestaltet sich jedoch ziemlich schwierig. Das bemerkt auch Marco schnell als er einen Versuch unternimmt, sich selbst in vorgenannten Kategorien einzuordnen und zu bewerten. Marco recherchiert daraufhin im Internet und stößt schließlich auf den Begriff „New Pay“.
Hinter dem sogenannte „New Pay“ soll ein innovatives Gehaltsmodell stecken. Dieses soll eine zeitgemäße Vergütung für Arbeitnehmer darstellen. Neben dem reinen finanziellen Aspekt sind hierbei auch Wertschätzung, Sinnhaftigkeit und besondere Privilegien von Bedeutung und sollen bei der Berechnung eines Gehalts berücksichtigt werden. Die heutige Generation an jungen, qualifizierten Arbeitnehmern möchten eine Tätigkeit ausführen, die ihnen Freude bereitet und bei der sie sich frei entfalten und ständig weiterentwickeln können. Hierbei ist ihnen Flexibilität besonders wichtig. Diese sollte sich nach Möglichkeit nicht nur in den Arbeitszeiten, sondern auch auf dem Gehaltsscheck widerspiegeln. Für bestimmte Lebensphasen, in denen ein Arbeitnehmer beispielsweise gerade sein erstes Kind erwartet oder aber ein Haus baut, wünschen sich heutige Arbeitnehmer Verständnis und Unterstützung von ihren Arbeitgeber. Gehälter sollten demnach regelmäßig auf die individuellen Fähigkeiten, Aufgaben, Leistungen und Lebensumstände des Einzelnen angepasst werden. Gemeinsam mit den fortgeltenden Gehaltsmaßstäbe wie Ausbildung, Alter, Engagement oder auch Firmenzugehörigkeit sind bei der Festlegung eines Gehaltes somit unzählige Faktoren zu berücksichtigen. Zudem wird eine Vergleichbarkeit verschiedener Arbeitnehmer auf diese Weise schlicht unmöglich, weshalb der Ansatz des New Pay zwar klar ist, die Umsetzung jedoch nur äußerst holprig gelingt.
Marco denkt, dass jedes Unternehmen seinen ganz eigenen Weg finden muss, mit neuen Gehaltsmodellen umzugehen. Er entschließt sich dazu, die drei Arbeitgeber, die ihm am besten gefallen haben, nochmals telefonisch zu kontaktieren. Bei diesen Telefonaten erkundigt Marco sich eingehend über die Bewertungs- und Entlohnungsmodelle der jeweiligen Arbeitgeber und trägt die verschiedenen Informationen zusammen. Zwar ist keines der ihm vorgestellten Gehaltsmodelle exakt so, wie der junge IT-Spezialist es sich wünschen würde, dennoch scheinen alle drei Unternehmen auf einem guten Weg zu sein und zeigen sich offen für Vorschläge und neue Ansätze.
Marco möchte nun noch eine Nacht über seinen Jobwechsel nachdenken und seine endgültige Entscheidung am folgenden Tage treffen.

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