
Was bedeutet Digital Leadership?
Neue Anforderungen an Führung im digitalen Zeitalter und Identifikation von Schlüsselkompetenzen
Unsere Arbeit wird virtueller, flexibler und schneller. Dabei lassen die Stichworte 3D-Druck, Robotik und künstliche Intelligenz nur erahnen, wie die Arbeitswelt von morgen aussieht.
Die neue Arbeitswelt ist charakterisiert durch eine Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort, durch eine Entgrenzung von Berufs- und Privatleben sowie durch eine Integration digitaler Technologien und neuer Medien in den Arbeitsalltag. Eines ist zumindest klar: Wer heute den Anschluss an den Trend der Digitalisierung verpasst, wird langsamer, unflexibler und unwissender als die digitalen Vorreiter und damit langfristig aus dem Markt verdrängt.
Die Digitalisierung und ihre technologischen Entwicklungen üben eine tief greifende Veränderung auf gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und sogar politischer Ebene aus. Sie verändert unsere Art der Kommunikation und des Lebens. Disruptive Innovationen schwächen ganze Branchen und der Innovationsdruck auf Unternehmen steigt. Neue Technologien automatisieren Produktionsprozesse zunehmend. Die Digitalisierung sorgt zudem für eine Veränderung der Arbeitswelt: neue Arbeitsformen entstehen und Arbeit wird flexibler sowie mobiler. Ebenso entscheidend nimmt die Digitalisierung auch Einfluss auf Führung. Führungskräfte finden sich in einer Umwelt wieder, die sich durch Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität auszeichnet. Die Dynamik bzw. Geschwindigkeit der Märkte nimmt zu und Unternehmen müssen sich digitalisieren, um sich den neuen Anforderungen anzupassen. Derzeit wird dies unter dem Begriff der digitalen Transformation diskutiert. So werden neue Führungskonzepte benötigt – hin zu der Agilität einer Organisation, welche neue Methoden nutzt und die Selbstorganisation der Mitarbeiter fördert. Zugleich wird eine größere Vernetzung, Offenheit, Partizipation und Vertrauen in Richtung Mitarbeiter gefordert. Denn das Unternehmen braucht die Innovationskraft der Mitarbeiter, um zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben zu können.
Und damit rücken Führungskräfte in den Fokus. Sie gelten weiterhin als Dreh- und Angelpunkt bei Veränderungsprojekten. Hinzu kommt, dass Führungskräfte den Wandel nicht nur initialisieren, sondern auch dafür sorgen müssen, dass die Zusammenarbeit in der digitalen Welt funktioniert.
Worauf müssen sich Führungskräfte einstellen?
- Geschwindigkeit:
In allen Arbeitsbereichen wird der Innovations- und damit auch der Veränderungsrhythmus erhöht. - Arbeitsweise:
Innovationsprozesse sind von Interaktionen und nicht-routinierten Prozessen geprägt. - Kommunikation:
Virtuelle Arbeitsplätze im Homeoffice und in unterschiedlichen Zeitzonen verändern die Kommunikation. - Flache Hierarchien:
Virtuelle und kurzlebige Teams ersetzen bürokratische und hierarchische Struktur. - Wissen:
Statt individuelles Wissen wird kollektives Wissen sehr viel wichtiger – selbst erfahrene Expertenmüssen auf Kenntnisse Dritter vertrauen. - Kollaboration:
Zusammenarbeit geschieht in Netzwerken aus Netzwerken, wobei es unmöglich wird, alle Verbindungen zu kontrollieren.
Aufgaben der Führungskräfte
Führung kann auch im digitalen Zeitalter gelingen, allerdings müssen sich Führungskräfte auf die neue Welt und die neuen Herausforderungen einlassen.
Die folgenden Aufgaben kommen auf die Führungskräfte zu:
- Veränderungen aktiv unterstützen und vorantreiben
- Leistung anerkennen
- Orientierung geben
- Entscheidungen treffen
- Mitarbeiter und die Zusammenarbeit fördern
Welche Kernkompetenzen braucht der Digital Leader?
Authentizität, Agilität, Digitales Wissen, Dienstleistungsverständnis, Entscheidungen treffen, Innovation, Komplexität steuern, Leistung anerkennen, Zusammenarbeit fördern
Heute spielt die VUCA-Welt insbesondere im Kontext der Digitalisierung eine große Rolle. Hierbei sind Trends, wie etwa die zunehmende Digitalisierung unterschiedlicher Bereiche, veränderte Kundenansprüche, neue und individualisierte Leistungen, zunehmende Globalisierung, neue Arbeitswelten und der demografische Wandel, relevant, die zum Beispiel von Trendforschern beim Zukunftsinstitut oder bei Trendone untersucht werden.
Erfolgsfaktoren und Aufgabenfelder
Anhand dieser Trends lassen sich für Unternehmen folgende Erfolgsfaktoren ableiten:
- Wandel der Unternehmenskultur, um die digitale Transformation zu ermöglichen
- Gezielter Einsatz von Technologien zur Prozessoptimierung
- Kundenzentrierung und Entwicklung neuer Lösungen
- Vernetzung auf technologischer und persönlicher Ebene
- Agilität und Geschwindigkeit in allen Bereichen sowie
- Befähigung der Mitarbeiter
Zehn Erfolgsfaktoren für die Führung im digitalen Zeitalter
Für die Führung im digitalen Zeitalter liegen Erfolgsfaktoren vor, die im Rahmen einer Metastudie des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter erhoben wurden:
- Kommunikationsfähigkeit: Feedback geben, zuhören, analog vor digital
- Orientierung am Menschen: Wertschätzung, Respekt, reichhaltige Beziehungen
- Vertrauen: vertrauensvolle Mitarbeiterführung
- Entscheidungsstärke: zielbewusstes Handeln, schnelle Entscheidungsprozesse, flexible Arbeitszeiten
- Teamfähigkeit: Teamplayer in vernetzten Teams
- Kreativität und Innovation: „Outside the box“-Denken, bestehende Strukturen hinterfragen
- Networking: sich selbst und andere vernetzen
- Transparenz: transparente Mitarbeiterführung, freier Zugang zu internen Informationen
- Kein Hierarchiedenken: klar definierte Ziele statt Autorität
- Medienkompetenz: Beherrschen technischer Kommunikationsmedien, fundiertes Wissen zu digitalen Technologien

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