
Wie erreiche ich dauerhafte Mitarbeiterbindung?
Die Ergebnisse aus der Gallup-Studie 2019
Weil es Führungskräften meist nicht gelingt, Mitarbeiter dauerhaft an Unternehmen zu binden, entstehen in der Folge Schäden in Höhe von 122 Milliarden Euro. Es sind ca 6 Millionen Mitarbeiter die jährlich ihrem Unternehmen zumindest innerlich den Rücken kehren und den Glauben an an das Unternehmen verlieren.
Zahlreiche Entscheider in Unternehmen konzentrieren sich bei der Gestaltung der digitalen Zukunft auf jüngere Mitarbeiter und vernachlässigen dabei vorhandenes Potenzial vor allem älterer Mitarbeiter. Erstes Mittel der Wahl in deutschen Führungsetagen ist dabei der Gedanke, ältere Betriebsangehörige einfach gegen Jüngere auszutauschen – ein Unterfangen, dass sich jedoch schwieriger als gedacht gestaltet.
Die Ergebnisse der bekanntesten Studie zur Mitarbeiterbindung in Deutschland
In Deutschland ist der Gallup Engagement Index die wohl bekannteste und aussagekräftigste Studie zur Qualität der Arbeitsplätze in Unternehmen. Sie untersucht umfangreich und aussagekräftig wie es um die emotionale Bindung der Mitarbeiter an ihr Ihr Unternehmen steht und erhält somit wertvolle Aussagen über das Engagement und die Motivation der Arbeitnehmer bei der Arbeit.
Mittlerweile kann der Gallup Report auf Grund regelmäßiger Untersuchungen auf ausreichend Datenmaterial zurückgreifen, um belastbare Aussagen zu fast allen arbeitsplatzbezogenen Aspekten in Bezug auf die Entwicklung von Unternehmen treffen zu können. Im Mittelpunkt aller Untersuchungen stehen dabei der Faktor Mensch, sowie der Zusammenhang zwischen emotionaler Mitarbeiterbindung und der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Denn immerhin gaben zahlreiche Mitarbeiter an, nur Dienst nach Vorschrift zu machen. Eines der entscheidendsten Ergebnisse der aktuellen Gallup Studie aus dem Jahr 2019 bezieht sich dabei auf die digitale Zukunft von Unternehmen und ihren Mitarbeitern. Rund ein Drittel der befragten Mitarbeiter fühlen sich von ihrem Unternehmen nicht ausreichend gefördert und im Hinblick auf digitale Weiterbildung im Stich gelassen.
Laut Gallup Index 2019 haben derzeit überhaupt nur 15 Prozent aller in Deutschland beschäftigten Arbeitnehmer eine emotionale Bindung zu ihrem Unternehmen. Wobei hingegen 69 Prozent von ihnen, das macht rund zwei Drittel der Arbeitnehmerschaft aus, nur eine geringe Bindung zum Arbeitgeber haben und deshalb auch nur Dienst nach Vorschrift leisten. Fast sechs Millionen der Arbeitnehmer (16 Prozent) empfinden allerdings gar keine Bindung mehr an ihr Unternehmen. Von ihnen sind bereits 650 000 aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, der Rest hat jedoch innerlich bereits gekündigt und arbeitet nur noch ohne Motivation und Engagement.
Befragt wurden für die Studie 1000 Arbeitnehmer ab 18 Jahren im Zeitraum vom 15.02. bis zum 15.03. 2019. Laut Gallup bilden die Befragten eine repräsentative Gruppe innerhalb der deutschen Arbeitnehmerschaft ab.
„Führungskräfte müssen sich bewusst sein, dass sie diejenigen sind, die durch ihr Verhalten einen erheblichen Einfluss auf die Unternehmenskultur haben. Denn emotionale Bindung wird im unmittelbaren Arbeitsumfeld erzeugt“ (Marco Nink, Regional Lead Research & Analytics EMEA Gallup)
Zu wenig Weiterbildungsimpulse – vertane Chancen
Wenn 85 Prozent der Beschäftigten angeben, dass ihre Bedürfnisse am Arbeitsplatz nicht oder unzureichend erfüllt werden, so spricht das weniger für übertriebene Erwartungen der Arbeitnehmer als für vertane Chancen innerhalb der Führungsebenen in deutschen Unternehmen.
Laut Gallup-Studie bilden Weiterbildungsimpulse, die von Vorständen, Managern, Chefetagen und anderen Führungskräften ausgehen positive Signale für die emotionale Bindung der Belegschaft an Unternehmen und würden diese deutlich erhöhen. „Mitarbeiter wollen das Gefühl haben, dass sie von Ihrem Chef wahrgenommen und individuell gefördert werden. In der sich deutlich verändernden Arbeitswelt hat der direkte Vorgesetzte eine große Chance, Mitarbeiter emotional ans Unternehmen zu binden, indem er sie bei diesem Wandel unterstützt und begleitet. Mitarbeiter wollen dazulernen und sich weiterentwickeln“, so die Erfahrungswerte Ninks aus zahlreichen eigenen Beratungsprojekten.
Vor allem für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen und die Meisterung des digitalen Wandels haben diese Erkenntnisse eine hohe Relevanz. Denn immerhin fühlt sich ein drittel der deutschen Arbeitnehmer im Bereich der digitalen Weiterbildung vom Arbeitgeber nicht ausreichend unterstützt. Vertraut man der Studie, ist festzustellen, dass bei Arbeitnehmern, denen regelmäßige Weiterbildungen angeboten werden, die emotionale Bindung zum Unternehmen steigt und mitunter dreimal höher ist, als bei Arbeitnehmern in Unternehmen, in denen digitale Weiterbildungsimpulse nicht vorhanden sind.
Überlastung von Mitarbeitern vorbeugen
Nicht nur die neuen Bedingungen unter der Coronakrise verändern unsere Arbeitswelt. Neue Kommunikationstechnologien, Home – Office, Digitalisierung, Rationalisierung und KI werden von Arbeitnehmern teilweise als Jobkiller angesehen. Angst, Stress und Druck im Arbeitsumfeld verstärken die psychische Belastung der Arbeitnehmer. Etwa 97 Prozent der Arbeitnehmer haben derzeit ein Problem damit, Arbeit und Privatleben in Einklang zu bringen. Krankenkassenverbände sehen gegenwärtig den Stressfaktor als eines der größten Gesundheitsprobleme für Arbeitnehmer. Wie aber können Mitarbeiter und Führungskräfte gemeinsam einer Überlastung vorbeugen?
Etwa 70 Prozent aller Arbeitnehmer sind in der ein oder anderen Weise von Burnout betroffen. Sie leiden entweder selbst darunter oder sorgen sich um betroffene Angehörige oder Kollegen. Ausfall durch Krankheit, aber auch übereifriges Erscheinen trotz Krankheit verursachen jährlich hohe Kosten. Hinzu verursacht eine hohe Fluktuation unter den Mitarbeitern weitere Kosten.
Stress Epidemien erfolgreich bekämpfen – der Kaizen-Ansatz
Der Kaizen-Ansatz, im europäischen Raum vielmehr als KVP, (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) bekannt, hat seinen Ursprung in Japan und bezeichnet den Weg zur kontinuierlichen Verbesserung des jetzigen Ist-Zustands, den Weg zum Besseren.
Wie kann man dem Stress entgegenwirken?
Für die erfolgreiche Umsetzung ist es notwendig, dass Führungskräfte oder beauftragte Coaches zunächst gemeinsam mit den Mitarbeitern den Ursprung des Stresses ermitteln. Dies geschieht in Gesprächen, in denen alle gemeinsam lernen, dass Stress von externen und internen Einflüssen ausgelöst wird, aber am Ende nur durch jeden selbst bekämpft werden kann. Hier ist es wichtig, nicht die Situation zu ändern, sondern seine eigene Einstellung zur Situation und all die Dinge, die man tatsächlich positiv beeinflussen kann.
Investieren Sie in die Mitarbeiter!
Eine Studie der Society for Human Resource Management (SHRM) zeigt, dass sich Mitarbeiter und Unternehmen in einer Co-Beziehung zueinander stehen. Für Führungskräfte bedeutet dies, dass sich ihre Mitarbeiter umso mehr für das Unternehmen interessieren und sich engagieren, je mehr sich das Unternehmen um sie als Menschen kümmert.
Verstärken und fördern Sie das Engagement der Mitarbeiter!
Mitarbeiterengagement fördern, aber auch einfordern – muss zur Aufgabe der gesamten Führungsetage werden. Engagierte Mitarbeiter sind das größte Kapital eines Unternehmens. Mitarbeiter, die sich in Prozesse einbringen und sich mit ihren Aufgaben identifizieren sparen Kosten ein und verhindern Folgeschäden für ein Unternehmen. Ein großes Maß an Mitarbeiterengagement verhindert nicht eine hohe Fluktuation im Unternehmen, weil neue Talente nicht außerhalb des Unternehmensbereiches entdeckt, sondern im eigenen Unternehmen gefunden werden können. Engagierte Mitarbeiter sind seltener krank und emotional zufriedener. Sie zeigen Kreativität, steigern Umsätze, Verkäufe und erhöhen die Produktivität und steigern das Ansehen des Unternehmens auf dem Markt und bei potentiellen neuen Mitarbeitern.
Arbeiten Sie gemeinsam mit allen Mitarbeitern AM und nicht nur IM Unternehmen, denn nur so können Unternehmen fit für die Zukunft werden.

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